I. internationales Marketing [ethnozentrische Orientierung]
Marketingaktivitäten sind schwerpunktmäßig auf den Heimatmarkt konzentriert. Ziel des internationalen Marketings ist die Sicherung des inländischen Unternehmensbestandes durch Wahrnehmung lukrativer Auslandsgeschäfte. Typisch für diese Stufe ist die begrenzte Fähigkeit der Unternehmungen, sich auf länderspezifische Besonderheiten einzustellen. Als Hauptkonkurrent gilt der stärkste inländische Mitbewerber. Überwiegend Exportgeschäft über die internationale Division (sog. Exportabteilung) einer primär inlandsorientierten Organisation.
II. Multinationales Marketing [polyzentrische Orientierung]
Ziel ist die Sicherung des internationalen Unternehmenserfolges auf einer Vielzahl nationaler Märkte. Tochtergesellschaften erhalten einen so großen Entscheidungsspielraum, daß sie ihre nationale Strategie primär an den Besonderheiten bzw. Erfordernissen des jeweiligen Auslandsmarktes orientieren und als quasi autonomes nationales Unternehmen auftreten. Als Hauptkonkurrent gilt der stärkste lokale Mitbewerber. Überwiegend internationale Produktionsstätten und Tochtergesellschaften. Untrennbar mit dem multinationalen Marketing verbunden ist eine weitgehende länderorientierte Dezentralisierung der Entscheidungskompetenzen.
III. Globales Marketing [geozentrische Orientierung]
Der Übergang vom multinationale zum globalen Marketing beruht auf einer Neuorientierung des Wettbewerbs. Ziel des globalen Marketings ist die Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit durch Integration aller Unternehmensaktivitäten in ein zusammenhängendes Gesamtsystem. Marktanteilsziele werden am Weltmarkt grundsätzlich ohne besondere Berücksichtigung nationaler Bedürfnisse und Wünsche formuliert. Dies erfordert eine konsequente Ausnutzung von Kostenvorteilen durch standardisierte Massenproduktion mit der Folge, daß die einzelnen Tochtergesellschaften nicht mehr unabhängig auf nationaler Ebene operieren, sondern weltweit zur Arbeitsteilung und Spezialisierung verpflichtet sind. Unter bewußter Inkaufnahme national suboptimaler Strategien wird eine weltweit-optimale Strategie zu realisieren versucht.
Die Verfechter der Globalisierung stützen sich – meist in Anlehnung an Levitt– auf eine Argumantationskette, die als selbstverstärkender Globalisierungsprozeß verstanden werden kann.